Die Volkshilfe Österreich hat mich (und viele andere österreichische Künstlerinnen und Künstler) um ein Statement für die schöne Aktion “Voices for Refugees” gebeten. Tatsächlich beschäftigt mich das Thema Flucht und Migration sehr. Ich hoffe, dass sich auch am kommenden (Wahl)Sonntag Wien von seiner menschlichen Seite zeigt und nicht jene gewinnen, die lieber Stacheldrähte und Wachtürme errichten.
Hier ist, was ich geschrieben habe.
“In Augsburg traf ich den Keyboarder einer Popband. Nach seinem Konzert kamen wir ins Gespräch. Er erwähnte, es sei für ihn lange Zeit nicht leicht gewesen, an ein Klavier zu gelangen. Wieso?, fragte ich. Er komme ursprünglich aus Kabul City. Fünfundzwanzig Jahre Krieg, sagte er, da gehe einiges kaputt. Kurz bevor er das Land verlassen hatte, waren die Taliban mit Äxten in die Musikschulen gestürmt.
Die EU wurde 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet: „for over six decades contributed to the advancement of peace and reconciliation, democracy and human rights in Europe”. Ich finde es jedoch beschämend, dass eben jene EU einen Menschen zwingt, sich erst in LKWs, auf Booten, auf Eisenbahnschienen in Lebensgefahr zu bringen, bevor er in einem ihrer Länder um Asyl ansuchen kann.”
Voices for Refugees